Die Händler von Volkswagen Nutzfahrzeuge bezahlen seit dem 1. Juli 2021 Taxi- und Mietwagenbetrieben, die ein neues Fahrzeug mit werkseitiger Taxi- oder Mietwagen-Ausrüstung bestellen, eine Inzahlungnahme-Prämie für ihr Gebrauchtfahrzeug. Ihre genaue Höhe richtet sich nach dem jeweiligen Modell und kann bei den Markenhändlern erfragt werden. Das berichtete Joachim Flämig, Taxi-Ansprechpartner der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, am 24. August 2021 beim 7. Ortenauer VW-Taxi-Abend in Offenburg. Er fand zum fünften Mal beim Autohaus Graf Hardenberg statt. Es hat inzwischen den Betrieb von Link in Lahr übernommen, wo die ersten beiden VW-Taxi-Abende stattgefunden haben. Dessen Taxi-Mannen waren als Gastgeber mit dabei.
Flämig gab angesichts derzeitiger Lieferzeiten von drei bis vier Monaten für den Caddy Maxi 5 die wichtige Information, dass die Markenbetriebe Dispo-Hinweise auf Ausstattungsmerkmale einsehen können, die restriktiv gehandhabt werden und die Auslieferung verzögern können. Das betreffe zum Beispiel bestimmte Sitzbezüge, die Standheizung oder eine Anhängerkupplung. Modelle mit Schaltgetriebe seien schneller lieferbar als solche mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG.
Flämig sagte, seine Poolfahrzeuge wären rasch abgerufen worden. Er und ein paar Taxi-Schwerpunkthändler hätten neue bestellt, aber die würden gegenüber realen Kundenaufträgen nachrangig produziert. Die längste Zeit des Wartens solle aber inzwischen vorbei sein.
Björn-Marc Börner, der bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Sonderzielgruppen Service-seitig betreut und damit die Händler unterstützt, brach einmal mehr eine Lanze für die Wartung beim Servicepartner seiner Marke und die Bestellung eines werkseitigen Taxi- und Mietwagen-Pakets. Das sichere den Kundinnen und Kunden nicht nur die Aufspielung der jeweils neuesten Software, sondern auch den Genuss von Präventivmaßnahmen. Beim Caddy 4 zum Beispiel stünde der Generatorfreilauf unter besonderer Beobachtung, um Ausfälle durch rechtzeitigen Tausch zu verhindern.
Der für ihn „spannendste Teil der Arbeit“ sei aber die Kundenhilfe in berechtigten Fällen, wo er mit seinem Team zum Beispiel Sonderkulanzen, die Übernahme von Ersatztaxi-Kosten oder eine weltweite Ersatzteil-Suche in die Wege leiten könne. Anstatt bei einem Fahrzeug mit hoher Laufleistung eine Sonderkulanz zu gewähren, könne der Kunde inzwischen eine Förderung für den Kauf eines neuen Taxis oder Mietwagens bekommen. Börner darf man aber immer nur über den Händler ins Spiel bringen und im Gegensatz zu seinem Pkw-Kollegen Jörg Pachmann nicht direkt ansprechen.
Laut Börner sind alle 2021 ausgelieferten werkseitigen Taxis und Mietwagen für das System We Connect Fleet geeignet. Es umfasse auch ein Wartungsmanagement. Sobald eine Warnlampe auf den fälligen Service hinweise, bekämen Unternehmer und Unternehmerinnen einen Hinweis und ebenso ihre Markenwerkstatt, die sich daraufhin wegen eines Termins melde. Diese Option muss aber beim Neuwagenkauf mit bestellt werden.
Erneut wiesen Börner und Flämig auf die kostenlose Baugruppen-Garantie TaxiGarantie PLUSe hin, die alle werkseitigen Taxis und Mietwagen der Baureihen Caddy 5, T 6.1 und Crafter und auch der demnächst als Taxi erscheinende T7 Multivan kostenlos bekämen. Für sie müsse der Händler einen gesonderten Vertrag mit einem externen Dienstleister abschließen, der jetzt automatisch zusammen mit dem Kaufantrag ausgedruckt werde. Auf die Nachfrage des Baiersbronner Taxiunternehmers Michael Batsch hin erklärte Börner, seit Ende 2020 könne der Händler anhand der Fahrgestellnummer nicht nur alle Fahrzeugdaten samt aller Ausstattungen ablesen, sondern über das bei diesen Fahrzeugen hinterlegte Gewährleistungs-Kennzeichen auch das Kürzel TAX für diese Taxi-Anschlussgarantie identifizieren.
Der Abend brachte rund zwei Dutzend Teilnehmern auch Informationen über den neuen siebensitzigen T7 Multivan und bescheidene Ausblicke auf das Thema Elektromobilität. So konnte Joachim Flämig berichten, dass der batterieelektrische ID Buzz ein Thema für seine Marke ist. Zu etwaigen Elektrotaxis auf der Basis von Pkw-Modellen konnte Flämig nichts sagen. Die für die Pkw zuständige Taxi-Ansprechpartnerin Ute Schulenburg und ihr Service-Fachmann Jörg Pachmann hatten dieses Mal offiziell aufgrund von Terminschwierigkeiten nicht nach Offenburg fahren dürfen.
Dietmar Fund