Rundschreiben Nr. 07/2024
Eine schlechte Nachricht kommt selten allein: auch im Jahre 2024 schreiben die Versicherungen rote Zahlen was das Risiko „Kraftfahrzeug“ anbelangt. Allgemein hohe Werkstattkosten, hier insbesondere der Faktor Arbeit sowie auch die permanent steigenden Preise für Ersatzteile sorgen dafür, dass die Versicherungsbranche im zweiten Jahr in Folge mehr Geld ausgibt als sie über Beiträge einnimmt. Laut GDV, dem Gesamtverband der Versicherer droht ein Milliardenverlust.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ist die Dachorganisation der Versicherer in Deutschland. Deren Versicherungen sorgen für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge im privaten und öffentlichen Leben und natürlich auch im Bereich die gewerbliche Betätigung eines Taxi- und Mietwagenunternehmens.
Der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen fasst die defizitäre Entwicklung für das Versicherungsrisiko „Kraftfahrzeug“ so zusammen:
„Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haft-pflichtversicherung eines Pkw etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“.
Wie und ob überhaupt die Gesamtversicherungslage auf die Prämien der eigenen Kfz-Versicherung durchschlägt, wird von der jeweiligen Versicherung individuell festgelegt und ggf. bepreist. Dass es eine Korrelation von Schadensentwicklung zu Prämienerhöhung gibt, ist allerdings evident.
Mit anderen Worten: die aktuelle Schadensinflation wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch 2025 zu steigenden Versicherungsprämien führen.
Der Landesverbandes Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. empfiehlt an dieser Stelle: nehmen Sie frühzeitig Kontakt zu Ihrem Makler auf. Wir raten Ihnen dazu, etwaige Optimierungen bzw. Preisverhandlungen beim Altversicherer oder den Wechsel zu einer anderen Versicherung rechtzeitig anzugehen.
Insgesamt nachteilig wirkt sich auch aus, dass sich die Anzahl der Taxi-Versicherungen stetig verringert. Nach Kenntnis des Landesverbandes hat sich jüngst auch die LVM vom offenkundig riskanten Taxi-Versicherungsmarkt verabschiedet. Der betriebswirtschaftliche Kostenfaktor „Kfz.-Versicherung“ wird tendenziell zu einem ernstzunehmenden Problem.
Versicherungsverträge im Kfz.-Bereich unterliegen meist der „automatischen“ Vertragsverlängerung. Die Frist für eine etwaige Kündigung beträgt hier einen Monat zum Ende des Versicherungsjahres. Dies ist der 31.12.2024. Wichtig insoweit: Eventuelle Kündigungen müssen bis zum 30. November 2024, Zugang bei Ihrer bisherigen Kfz.-Versicherung, ausgesprochen werden, um zur Jahreshauptfälligkeit am 31.Dezember 2024 wirksam zu werden.
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