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MÜNCHNER FESTPREISE – VORBILD FÜR GANZ DEUTSCHLAND?

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Die Münchner Taxi-Festpreise sind bislang einzigartig. Der Radiosender Deutschlandfunk Kultur stellt die Frage, ob sie ein Modell für ganz Deutschland sein könnten.

Als Gesprächspartner hat der Radiosender Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverband Taxi und Mietwagen (BVTM), Ende Juli zu einem Interview eingeladen. Nach einer kurzen Einleitung und einer Erklärung, wie die Festpreise funktionieren, wird zunächst darauf eingegangen, dass eine Festpreisregelung aus Sicht des Bundesverband längst überfällig und zudem im Sinne des Verbrauchers ist, weil bereits im Vorfeld der Fahrpreis bekannt ist.

Den sorgenvollen Blick auf den Taxameter will man so den Kunden nehmen und Oppermann hofft, dass neben München der Festpreis auch in anderen Städten eingeführt wird. Dieser Wunsch ist einerseits wichtig, weil man eine verbraucherfreundliche Lösung anbieten kann, aber auch, weil so der Konkurrenzdruck gegenüber dem taxiähnlichen Verkehr, sprich Mietwagen, gemindert werden kann.

Dumpingpreise seitens des Taxigewerbes sind allerdings nicht zu befürchten, weil der Festpreis sich am Taxitarif orientiert und er diesen nur in einem gewissen Rahmen unterschreiten bzw. überschreiten darf.

„Taxi ist Teil des ÖPNV“, so Oppermann und ergänzt „das heißt, wir machen die Preise nicht selber, auch in Zukunft nicht, sondern die Stadt oder der Landkreis geben vor, was gemacht wird.“ Der Preiskampf würde also nur in einem engeren Rahmen ablaufen.

Der Moderator von Studio 9 fragt verklausuliert nach, ob Festpreise allein die Lösung für das Taxigewerbe sind, um im Wettbewerb bestehen zu können. Hier fügt Oppermann hinzu, dass damit nicht alles getan ist, weil man den Festpreis für Fahrten mit dem Taxi auch mit einem Mindestpreis für den taxiähnlichen Verkehr kombinieren müsste. Da aktuell der Wettbewerb etwas verzerrt ist, weil das Taxi nicht unter einen bestimmten Preis gehen kann, ein Mietwagen aber doch. Das gesamte Interview gibt es zum Nachhören in der Mediathek von Deutschlandfunk Kultur. sg

SIMON GÜNNEWIG / Taxi-Times