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Vom Taxi in die Haftanstalt

FÜRTH: Beamte der Polizeiinspektion Fürth staunten nicht schlecht, als ihnen am Samstagabend (10.10.2020) ein schläfriger Taxi-Fahrgast präsentiert wurde. Wie sich herausstellte, war der Fahrgast ein mutmaßlicher Drogenhändler.

Gegen 21:30 Uhr wurde ein Taxifahrer bei der Fürther Polizeiinspektion vorstellig. Sein Fahrgast sei im Taxi eingeschlafen und lasse sich nicht mehr wecken.

Polizeibeamte nahmen sich der Sache an und versuchten nun ihrerseits, den tief schlummernden 29-Jährigen aufzuwecken. Als dieser schließlich erwachte und erkannte, wer ihn da geweckt hatte, wurde er sichtlich nervös. Der Mann, der weder den geforderten Fahrpreis bezahlt hatte und auch keinerlei Ausweispapiere dabei hatte, sollte anschließend durchsucht werden, woraufhin er kurzerhand die Flucht ergriff. Die deutlich wachsameren Polizisten konnten den 29-Jährigen jedoch einholen und festhalten.

Bei der nun folgenden Durchsuchung fanden die Polizeibeamten auch den wahrscheinlichen Grund für die Flucht heraus. In einer mitgeführten Tasche befanden sich mehrere hundert Gramm Marihuana, eine geringe Menge Amphetamin bzw. sog. Crystal-Meth und weitere Beweismittel, die auf einen Handel mit Betäubungsmittel schließen ließen.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stellte sich außerdem heraus, dass die Personalien, die der Mann angegeben hatte, falsch waren. Auch hierfür war schnell ein Grund gefunden. Gegen den 29-Jährigen bestand bereits ein Haftbefehl wegen eines Verstoßes nach dem Aufenthaltsgesetz.

Aufgrund der aufgefundenen Gegenstände leiteten die Polizeibeamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Drogenhandels gegen den 29-Jährigen ein. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den Beschuldigten. Er wurde dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Anschließend wurde der 29-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gefahren.