Was Regenbogen, Stau und Toleranz gemeinsam haben – eine augenzwinkernde Betrachtung
Während andernorts der Sommerurlaub geplant wird, bereiten sich Bayerns Taxifahrerinnen und Taxifahrer auf eine ganz besondere Hochsaison vor:
Die Pride-Paraden stehen an – und mit ihnen ein ganzes Bündel an Herausforderungen, Chancen und charmanten Überraschungen.
Ob in München, Nürnberg, Augsburg oder dem ein oder anderen lauschigen Städtchen mit Stadtmarketing-Ambitionen – die Straßen werden wieder bunt, laut und liebevoll überfüllt. Und mittendrin, wie immer, die Taxiflotte in Beige, die ganz unaufgeregt ihre Kreise zieht.
Naja – zumindest theoretisch.

Wenig Fahrbahn, viel Fahrgast
Wenn es irgendwo im Freistaat nach Glitter riecht und Musik aus Bluetooth-Boxen schallt, wissen unsere Kolleginnen und Kollegen: Der nächste Einsatzort ist nicht etwa die Tiefgarage, sondern mitten im Herzen des Regenbogens. Straßen werden gesperrt, Umleitungen ausprobiert, Navi-Apps verlieren die Orientierung – und doch finden Bayerns Taxifahrer ihren Weg. Meistens. Mit etwas Geduld. Und einem humorvollen Blick auf das „bissl Chaos“.
Von Drag zu Drive: Wer steigt da ein?
Pride bedeutet Vielfalt – und das merkt man nicht nur an den Outfits der Fahrgäste, sondern auch an der Playlist, die während der Fahrt gerne mal angepasst wird:
Schlager, Eurodance oder Beyoncé statt Bayern 1. Natürlich ganz freiwillig. Denn: Der Kunde ist König, Königin oder auch einfach nur ziemlich gut gelaunt.
Viele Kolleginnen und Kollegen berichten übrigens, dass Fahrgäste zur Pride besonders großzügig sind – sei es mit Trinkgeld, Komplimenten oder auch mit philosophischen Fragen zur Genderdebatte auf der Rückbank. Unser Tipp: Lächeln, nicken, freundlich bleiben.
Und notfalls auf den nächsten Kunden warten, der einfach nur zum Bahnhof will.

Ein bisschen Spaß muss sein – aber korrekt, bitteschön!
Wer jetzt glaubt, dass man zur Pride mit flapsigen Sprüchen und Altherrenhumor punkten kann, dem sei gesagt: Zeiten ändern sich. Political Correctness ist nicht nur höflich, sondern auch geschäftstüchtig. Wer sich offen, tolerant und interessiert zeigt, fährt meist besser – im doppelten Sinne. Und wer ein wenig unsicher ist, fragt einfach freundlich nach dem richtigen Pronomen. Das kommt an. Und ist leichter als man denkt.
Fazit: Taxifahren mit Stil – auch in der Pride-Saison
Die Pride-Paraden bringen Stimmung in den Straßenverkehr – und sie erinnern uns daran, dass Vielfalt nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch auf der Rückbank ihren Platz hat. Bayerns Taxifahrerinnen und Taxifahrer sind vorbereitet: mit Navi, Charme und einem offenen Ohr.
Und sollte der nächste Fahrgast z.B. in München im Glitzeranzug einsteigen und sagen: „Bring mich bitte ins Paradies“ – dann wissen wir: Es geht wohl Richtung Glockenbachviertel. Oder vielleicht einfach nur zum nächsten Club. Hauptsache, alle kommen gut und sicher an. Dafür sind wir da.
In diesem Sinne: Eine schöne Pride-Saison euch allen – ob mit oder ohne High Heels im Kofferraum! 🏳️🌈