Rundschreiben Nr. 07/2024
Nach Erkenntnissen des Landesverbandes Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. sucht die Vermittlungsplattform Uber Fahrpersonal für den Marktzutritt in Regensburg. Entsprechende Stellenanzeigen waren in den relevanten Suchmedien (z.B. ebay-Kleinanzeigen) zu finden.
Der Rollout soll zum 01. September 2024 erfolgen. Der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. hat seine Expertise und Erfahrung in Sachen (irregulärer) App-Vermittlungen angeboten.
Die Kontakte zur Stadt Regensburg, zur IHK-Regensburg für Oberpfalz und zum örtlichen Taxi-Gewebe sowie zur dortigen Politik sind angelaufen.
Natürlich haben wir uns den für den Fahrdienstvermittler Uber in Frage kommenden „Generalunternehmer“ angesehen und diesen analysiert. Hierzu gibt es eine Reihe von investigativen Portalen. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um eine komplett branchenfremde Firma. Die fragliche GmbH wurde erst vor kurzem gegründet und hat registergerichtlich als Zweck „Personenbeförderung“ eintragen lassen (teils widersprüchliche Quellen: Taxi oder Mietwagen).
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass sich die Plattformen Uber und Bolt inzwischen auch den kleineren deutschen Großstädten zuwenden, die zwischen 100.000 und 150.000 Einwohner aufzuweisen haben. Bundesweit gesehen ist das allerdings kein neuer Trend, nachdem Städte dieser Größenordnung schon von den App-Vermittlern angegriffen wurden, so beispielsweise Heidelberg (rund 150.000 EW) und auch die Stadt Hildesheim (110.000 EW). Insgesamt ist Uber in 16 deutschen Städten verfügbar.
Neben Regensburg (160.00 EW) gibt es in Bayern auch andere „lohnenswerte“ Beförderungsmärkte für Uber und Co., beispielsweise Würzburg (130.000 EW) sowie auch Ingolstadt, welches 140.000 EW hat. Die Vorgehensweise des US-amerikanischen Konzerns ist dabei immer gleich: Zunächst taucht Uber mit seinem Essen-Lieferdienst Uber-Eats als Door Opener auf. Ist dieser Lieferando-ähnliche Service etabliert, wird die nächste Stufe gezündet: Der Uber-Fahrdienst mit seinen Variationen Uber-X (= der normale Mietwagen), Uber-XL (= bis 9 Fahrgastsitzplätze), Uber-Green (= Co2-freie Fahrzeuge) und andere Mobility-Angeboten geht an den Start. Bei der App-Vermittlung Bolt erfolgt der Marktzugang häufig durch Vorschaltung von Mikromobilität, d.h. durch das Angebot von e-Scootern.
Wir sind gut beraten, wachsam zu sein.
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